Die Forschung, unter Anderem unterstützt durch Interviews mit dem Körpersprachenexperte Joe Navarro sowie weiteren internationalen Polizeiexperten, untersucht, wie eine standardmäßige audiovisuelle Aufzeichnung von Vernehmungen die präzise Erfassung und Analyse von Aussagen und nonverbalem Verhalten verbessern kann. Insbesondere bei Sexualstraftätern soll diese Methode dazu beitragen, durch genauere Verhaltensanalysen besser zu erkennen, ob ein Beschuldigter versucht die Vernehmungsbeamten zu täuschen oder eventuell auch falsch beschuldigt wurde. Ziel ist es, die Aufklärung von Sexualstraftaten zu fördern und die hohe Dunkelziffer in diesem Bereich zu reduzieren, indem man verlässlicher zwischen wahren und falschen Aussagen unterscheiden kann.
Die Forschung in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe ReBSA (Researchers in Behaviour Sequence Analysis) zielt darauf ab, zu untersuchen, inwieweit negative Kindheitserfahrungen das Verhalten von Sexualstraftätern beeinflussen und ob diese Erfahrungen maßgeblich für die Wahl ihrer Methoden des sexuellen Missbrauchs verantwortlich sind. Dabei wird analysiert, ob traumatische Erlebnisse wie beispielsweise familiäre Gewalt oder emotionale Vernachlässigung in Kindesalter direkt mit spezifischen Missbrauchsstrategien korrelieren. Zudem werden verschiedene Arten von Kindheitstraumata und deren speziellen Zusammenhänge mit unterschiedlichen Methoden sexuellen Missbrauchs erforscht. Ein weiteres Ziel der Studie ist es, genauere Ansätze für das Profiling von Sexualstraftätern zu entwickeln, um präzisere Kriterien für die Identifizierung und das Herausfiltern potenzieller Täter zu schaffen. Dadurch soll das Verständnis für die Ursachen und Muster von Sexualstraftätern verbessert und die Prävention durch gezielte Interventionen und effektiveres Profiling unterstützt werden.
Diese Studie soll das nonverbale Verhalten von Opfern sexuellen Missbrauchs durch eine detaillierte Verhaltensanalyse untersuchen, um Muster zu identifizieren, die auf eine mögliche Missbrauchserfahrung hinweisen, selbst wenn diese nicht direkt ausgesprochen wird. Dabei werden spezifische nonverbale Signale und Verhaltensweisen untersucht, um subtile Anzeichen für Missbrauch frühzeitig zu erkennen. Durch das Verständnis dieser Verhaltensmuster soll die Prävention verbessert werden, indem das geschulte Auge lernt, Anzeichen für Missbrauch proaktiv zu identifizieren. Dies soll dazu beitragen, die hohe Dunkelziffer bei Sexualdelikten zu reduzieren und den Opfern zu helfen, sich in einem sicheren Umfeld Gehör zu verschaffen. Die Forschung strebt langfristig an, die Unterstützung für Opfer zu optimieren und das Bewusstsein für nonverbale Hinweise auf sexuellen Missbrauch zu schärfen, um so frühzeitige Interventionen zu ermöglichen.
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